Ein PIM-System implementieren: Servicepartner oder eigenes Team?

Ein PIM-System erfolgreich installieren

Das Thema Digitalisierung wurde für viele Unternehmen während der Coronakrise immer bedeutender – vor allem für stationäre Händler, die via digitale Kanäle (Marktplätze, Onlineshops, E-Kataloge, Apps, etc.) Umsatzeinbußen ausgleichen mussten. In diesem Zusammenhang ist auch die Nachfrage nach Product-Information-Management-Softwares (PIM) rasant gestiegen. Ziel von PIM ist es, hochwertige Produktdaten für sämtliche Ausgabekanäle zentral zu verwalten.

Mittels PIM können Unternehmen ihre digitalen Kanäle automatisiert und in Echtzeit bedienen. Mit so einer Transformation sind Unternehmen in der Lage die weltweite Digitalisierung vollends auszuschöpfen und ihren Product Content effizient und unmittelbar an ihre Kunden, Partner und Mitarbeiter zu übermitteln.

Die Herausforderung: Die alleinige Installation einer PIM-Lösung reicht nicht aus. Ein PIM-System soll schließlich den Anforderungen des Unternehmens gerecht werden und die Arbeit erleichtern. Dafür muss es vorher gut geplant und konzipiert werden, bevor es an die Umsetzung geht. Zudem muss das System anschließend auch richtig angewendet werden, um gewinnbringende Resultate zu erreichen.

Um dies zu erzielen, gibt es Servicepartner, die Unternehmen bei der Implementierung unterstützen. Einige Servicepartner bieten Unternehmen sogar an, die gesamte Implementierung der PIM-Software innerhalb eines „Full-Service-Projekts“ abzunehmen. So ein Service ist jedoch nicht zwingend notwendig. Sie und Ihr Team können die Implementierung auch selbst in die Hand nehmen. Welche Herangehensweise der Installation zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt ist komplett abhängig von Ihren individuellen Wünschen und Fähigkeiten.

Die Unterschiede der Implementierungsmodelle

Unterstützung durch Servicepartner

Wenn Sie sich für das Full-Service-Projekt entscheiden, übernimmt Ihr Servicepartner oder der Softwarehersteller für Sie die gesamte Installation und die Umstellung in die neue Softwareumgebung.

Mit diesem Service sparen Sie interne Ressourcen und arbeiten mit Experten des PIM-Systems, die sich durch jahrelange Erfahrung am besten mit dem System auskennen. So ein Rundum-Service kostet allerdings natürlich auch dementsprechend, weswegen das Full-Service-Projekt in der Regel das teuerste Modell darstellt.

Das bedeutendste Entscheidungskriterium für Sie dabei ist: Sie geben die Projektführung in fremde Hände! Zur Not übergeben Sie die Projektführung einem Unternehmen, das ihre Produkte und die damit einhergehenden Abläufe nur auf einer oberflächlichen Basis nachvollziehen kann. Durch die fehlende Möglichkeit einzugreifen birgt ein Full-Service-Projekt verschiedene Schwierigkeiten und Risiken. Wenn der Servicepartner neue Abläufe und Workflows für Sie und Ihre Mitarbeiter vorgibt, kann es passieren, dass Ihr Team weniger empfänglich für solche Umstellungen ist, als wenn es ein Mitarbeiter vorgeben würde, den Sie bereits kennen. Kommen solche Einfälle von einem Teammitglied, besitzt das Team womöglich mehr Offenheit der Idee gegenüber und freut sich auf die neue Entwicklungsumgebung.

Zudem besitzen Sie und Ihr Team nicht das Wissen über Anpassungen und Veränderungen des PIM-Systems, was Sie an den Installationspartner auch noch nach Abschluss des Projekts bindet und Ihre Unabhängigkeit einschränkt.

Die Vor- und Nachteile im Überblick:
+ Interne Ressourcen werden gespart
+ Sie arbeiten mit Experten des PIM-Systems
+ Servicepartner besitzen Projekterfahrung und können ihr Wissen auch auf neue Situationen anwenden
– Der Service ist kostspielig
– Die Installationspartner kennen Ihr Unternehmen, Ihre Abläufe und Ihre Arbeitsweise nicht im Detail
– Wenig Eingriffsmöglichkeiten
– Abhängigkeit vom Installationspartner, auch nach dem Go-Live

PIM-Projekt mit dem eigenen Team durchführen

Wenn Sie eine PIM-Software selbst einführen, treffen Sie und Ihr Team alle Entscheidungen, wodurch alle Abteilungen das benötigte Know-How über Ihre PIM-Lösung erlangen.

Auf dieses Know-How kommt es bei der Installation an und besonders wichtig dabei ist das Wissen über Produktmanagement und die Beanspruchung technischer Daten. Der Marketing-Bereich Ihres Unternehmens hat Erfahrung mit Ihren Produkten, Ihrem Online-Shop und der Vermarktung dieser. Bei der Implementierung ist eine Abteilung aber besonders gefragt: die IT. Denn diese hat das Know-How über Ihre jetzige Softwareumgebung, was beim Schaffen von Schnittstellen mit weiteren Systemen die Grundlage bildet. Für die Implementierung wird dann noch eine Person benötigt, die das Projekt leitet und Verantwortung übernimmt.

Die meisten Probleme treten direkt zu Beginn der Einführung auf, da man gerade am Anfang des Projekts viele maßgebende Entscheidungen fällen muss. Durch fehlende Experten mit Erfahrung in diesem Bereich treten schnell Fehler sowie Unklarheiten auf, was Zeit, Ressourcen und Motivation kosten kann.

Die Vor- und Nachteile im Überblick:
+ Sie besitzen Kenntnisse über Ihr Unternehmen und Ihre Produkte
+ Sie erlangen Experten-Wissen über das PIM-System
+ Sie treffen alle Entscheidungen und geben Änderungen vor
+ Hohe Empfänglichkeit des Teams bei Umstrukturierungen
+ Alle Mitarbeiter arbeiten zusammen
– Wenig Erfahrungen mit PIM-Systemen
– Unsicherheiten bei maßgebenden Entscheidungen

 

Der goldene Mittelweg: das Hybrid-Modell

Die beste Lösung für eine erfolgreiche und zufriedenstellende PIM-Implementierung ist eine Kombination aus beiden Modellen. Die jeweiligen Vorzüge von beiden Implementierungsmodellen kombiniert ergeben das Hybrid-Modell.

Wenn Sie sich für diesen Mittelweg entscheiden, arbeitet Ihr Team während des Projekts mit externen Spezialisten zusammen. Bei dieser Variante können Sie selbst mitbestimmen und lernen das System sukzessive für Ihr Geschäftsmodell kennen. Gleichzeitig profitieren Sie aber auch von der Erfahrung der Spezialisten und erhalten zudem eine professionelle Beratung und Unterstützung. Da die Arbeit aufgeteilt wird, schont dieses Modell auch Ihr Budget. Wie die Erfahrung zeigt, hat sich die Hybrid-Lösung als besonders problemlos erwiesen, denn Sie vereint das Expertenwissen der Servicepartner mit den internen branchenspezifischen Kenntnissen Ihres Unternehmens.

Die Vor- und Nachteile im Überblick:
+ Erfahrung der Experten
+ Sie werden selbst zu Expert:innen für Ihr System
+ Sie treffen die Entscheidungen
+ Höhere Akzeptanz und besseres Verständnis seitens der eigenen Mitarbeiter
+ Bedeutende interne Kenntnisse über Ihre Produkte und Arbeitsabläufe
+ Das gesamte Unternehmen erlangt wichtiges Know-How
+ Zusammenarbeit von PIM-Experten und dem eigenen Team
+ Mehr Unabhängigkeit zu den Service-Partnern nach Projektende
+ Schont das Projektbudget
– Team ist auf Ihren Einsatz als Projektleiter angewiesen

Fazit

Durch die Zusammenarbeit Ihres Teams und der Servicepartner gewährleisten Sie kontinuierlich Fortschritte und kleinere Erfolgserlebnisse, die Ihre Mitarbeiter motivieren. Mit dem Hybrid-Modell entscheiden Sie sich für eine sichere und zufriedenstellende PIM-Implementierung und beugen Krisen und Unklarheiten vor.

Wir von PIM Consultants stehen Ihnen vor, während und nach dem Projekt als neutraler Partner und Wissensvermittler zur Seite und helfen Ihnen aus Ihren Produktinformationen das Bestmögliche herauszuholen.

Weitere nützliche Informationen zur PIM-Einführung finden Sie hier. Gerne beraten wir Sie auch in einem ersten Infogespräch kostenlos und unverbindlich zu Ihrem Projektvorhaben. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

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